Samstag, 15. März 2014

Lars Thieleke - David Gilmour. Seine Instrumente, Spielweise und Sternstunden. Guitar Heroes

David Gilmour ist so etwas wie der Kandinsky unter den Gitarrenhelden: Mit feinem Pinsel malt er geschickt strukturierte Klanggemälde, färbt seine Melodien mit innovativen Sounds und arbeitet deren Formen derart präzise heraus, dass sie beinahe greifbar werden. Der gebildete Gentleman aus Cambridge übersteht seine Karriere weitestgehend ohne Skandale, dem Mythos von Sex, Drugs & Rock'n'Roll entspricht er zu keiner Zeit. Stattdessen steht er für anspruchsvolle Kompositionenen sowie intelligent durchdachte Harmonien und wirkt auf der Bühne vergleichsweise introvertiert. Bei Pink Floyd übernimmt er 1968 den Posten seines verrückt gewordenen Freunds Syd Barrett und braucht lange, um den Fußstapfen des einstigen Bandgründers und Kreativkopfs zu entwachsen und sich als eigenständiger Künstler zu profilieren.
Spätestens mit den Millionen-Erfolgen der Meilensteine "The Dark Side of the Moon" und "Wish you where here" reift er in den 1970er Jahren zu einem der großen Stilisten der E-Gitarre. Seine Bendigs, seine Pedalsteel-Einsätze und seine Raumeffekte verleihen seinem Spiel sirenenhaften Charakter - bis heute nimmt Gilmour einen gesonderten Platz in der Ruhmeshalle der Gitarrenhelden ein.




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