Samstag, 9. November 2013

Marguerite Yourcenar - Ich zähmte die Wölfin. Die Erinnerungen des Kaisers Hadrian (Biographie)



Was Thomas Mann 1953 mit überschwenglichem Lob in einem Brief an Claire Goll benannte, die ››Vexation«, die Täuschung über Schein und Wirklichkeit der Dichtung, macht in der Tat den überragenden Rang dieses Romanes aus: ››Der stoische Gleichmut des alternden Kaisers, sein herrscherliches Selbstgefühl, das sich oft mit Resignation, aber nie mit Zynismus mischt, wirken wie einer authentischen Vorlage nachgeschrieben<<, urteilte die »Süddeutsche Zeitung<<. Die »Frankfurter Allgemeine Zeitung« schrieb: ››Die Verfasserin ist ein rhetorischer Proteus, der die Rolle Hadrians spielt. Es ist ein ungewöhnlich anmutiges und gelehrtes Spiel, dem der Leser beizuwohnen das Vergnügen hat.« Welche Mühe und wieviel gescheiterte Versuche die Autorin ihre Einfühlung gekostet hat, schildert sie erstmals im Anhang unserer Neuausgabe mit »Notizen zur Entstehung des Buches<<. In der ››Zeit<< hieß es dazu: ››Die Aufgabe, wissenschaftlich und künstlerisch zugleich, ist: den Kaiser das sagen zu lassen, was er als Mensch des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts wirklich über seine Regierung und sein Privatleben gesagt haben könnte. Eine Aufgabe, deren Schwierigkeiten nach mehreren Richtungen fast unermeßlich waren und die nur in einer ganz singulären Meisterschaft bewältigt werden konnte...


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