Samstag, 9. November 2013

Norman Mailer – Frühe Nächte (Historischer Roman)


Norman Mailers Roman Frühe Nächte spielt im alten Ägypten der neunzehnten und zwanzigsten Dynastie (1290-1100 v. Chr.). Es ist die Geschichte vom Leben eines Mannes – oder vielmehr von seinen vier Leben. Menenhetet, Hauptfigur und Erzähler, wird dreimal wiedergeboren. Er wächst bäuerlich auf. Doch dann fügt es das Geschick, daß er der vertrauteste Ratgeber zweier Pharaonen wird. Der eine ist eine machtvolle, ja urgewaltige Persönlichkeit. Der andere ist nachdenklich, unentschlossen, innerlich zerrissen – und von großem Charme. Menenhetet wiederum ist wie Homers Odysseus ein Wanderer. Ein Wanderer, der viel erfahren und alle Bereiche des Daseins durchmessen hat. Im Laufe seiner vier Leben ist er Wagenlenker, General, Zauberer, Hoherpriester und Grabräuber. Wie in vielen historischen Romanen finden sich auch in Frühe Nächte Intrigen und Komplotte, Kampf und Krieg, Gewalt und Sex in Hülle und Fülle. Freilich mit einem erheblichen Unterschied: Diese Elemente fügen sich zusammen zu einer erstaunlich einfühlsamen E hellung des Lebens und Wesens der alten Ägypter. Ägyptens Schönheit ist verführerisch. Seine Geheimnisse sind tief. Diesen Hintergrund hat Mailer mit gigantischem Phantasiereichtum nicht nur imaginiert, sondern mit geradezu wissenschaftlicher Gründlichkeit dargestellt, wobei ägyptische Vorstellungen von Tod und Seelenwanderung eine wichtige Rolle spielen. Und so läßt er eine Welt wiederauferstehen, die grundverschieden von der unseren ist: Überall webt Magie. Menschen und Götter sind Gefährten. Telepathische Fähigkeiten gehören fast zum Alltag. Doch diese exotische Welt bleibt uns nicht fremd. Denn Mailer gelingt es überzeugend, sie uns nicht nur verständlich, sondern faszinierend vertraut zu machen. Norman Mailer hat über zehn Jahre an Frühe Nächte gearbeitet. Dieser große Roman ist sein bedeutendstes Werk. 
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