»Es tut weh, dieses Buch zu lesen«, schreibt Dr. Walter
Kindermann in »bild der wissenschaft«. Einfach und direkt beschreibt Sera
Anstadt, wie sich die Krankheit bei ihrem Sohn, dem begabten fünfzehnjährigen
Raf, allmählich entwickelt, wie er sich in eine Wahnwelt von Träumen und
Hirngespinsten verstrickt, aus der er sich nicht mehr lösen kann. Er irrt durch
Amsterdam, auf die Stimmen der Wahnfiguren hörend, die ihm Aufträge erteilen
und ihn damit in Konflikt mit seiner Umwelt bringen. Die Situation zu Hause
wird unhaltbar. Verzweifelt sucht die Mutter Hilfe und verheddert sich im
Gestrüpp der Bürokratie. Niemand kann ihm helfen, und niemand hilft der Mutter.
Raf wandert durch eine Unzahl von psychiatrischen Kliniken, manchmal
freiwillig, dann wieder zwangseingeliefert. Er wird Gegenstand
unterschiedlicher Theorien über Schizophrenie, erfährt unterschiedliche
»Behandlungen«. Keine heilt, manche lindern, aber auch dies nur unvollkommen
und zeitweise. Letzte Station ist eine »altmodische« Klinik, in der er mit
Medikamenten behandelt wird, aber in dieser »geschlossenen Gesellschaft« findet
er einen (Über-) Lebensraum für sich. Das Buch dokumentiert die Erfahrungen
eines psychisch Kranken mit der Welt der Psychiatrie und der Anti-Psychiatrie
und vermittelt wertvolle Einsichten in Wesen und Symptome der immer noch so
geheimnisvollen Krankheit Schizophrenie. »Alle meine Freunde sind verrückt« war
in Holland ein außergewöhnlicher Erfolg. Es wurde viel diskutiert und erreichte
in kurzer Zeit hohe Auflagen.
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