Mittwoch, 5. März 2014

Berndt Rieger - Frida: Die Dancing-Queen von ABBA (Biographie, 2011)

Anni-Frid Lyngstad, genannt Frida, war die einzige professionelle Performerin bei ABBA. Sie hatte eine Stimmausbildung und sich als Jazzsängerin einen Namen gemacht, lange bevor sie zu der Gruppe stieß. Sie konnte sich mühelos in den Zweigesang mit Agnetha einstimmen als Mezzosopran, war aber auch fähig, eindrucksvolle Solos mit großem Stimmumfang vorzubringen. Sie konnte sich sehr gut bewegen, beschränkte ihre Bühnenauftritte aber nicht nur auf Tanzeinlagen, sondern konnte richtige Cabaret-Nummern im Kostüm mit Moderation, Gesang und Tanz bewältigen und auch sehr komisch sein. Die Größe des Beitrags von Frida zu ABBA kann man nur vor diesem Hintergrund verstehen. Die sportliche Brünette mit den ebenmäßigen Gesichtszügen war sicherlich auch eine Schönheit wie Agnetha. Doch ihre Anziehungskraft, die ihr bald eine eigene Fangemeinde bescherte, kam aus dem Spaß, den sie an den Bühnenauftritten hatte. Sie genoss es richtig, vor ihren Fans zu stehen und dabei stimmlich und darstellerisch alles zu geben. Das Publikum miteinzubeziehen, dabei auch vor humorvollen Einlagen nicht zurückzuscheuen. Das gab ihr etwas Kumpelhaftes. Frida konnte aber auch als Entertainerin vom alten Schlag einen professionellen Auftritt mit der ihr eigenen Würde hinlegen, die ein hohes Qualitätsbewusstsein mit Zurückhaltung und Bescheidenheit verband. Frida war der ruhende Pol auf der Bühne, selbst wenn sie ständig in Bewegung war. Sie war es gewohnt, schlechte Tage von Agnetha auszugleichen, indem sie sich dann stärker in den Mittelpunkt stellte, hatte aber keine Problem, Agnetha an guten Tagen die Bühne zu überlassen. Frida konnte Björns Einlagen veredeln, indem sie dazu tanzte und mit ihrem fröhlichen Lachen auch Benny wieder den Spaß an der Musik vermitteln, den er auf der Bühne vergessen konnte. Einige Liebesgaben von Benny für seine schöne Freundin, darunter „Fernando“ und „Money Money Money“ verliehen ABBA außerdem eine musikalische Breite, die der Band sonst abgegangen wäre. Die wichtigste davon war das Lied „Dancing Queen“, eine Huldigung für Frida, die sich auch privat gerne auf der Tanzfläche im Rhythmus und in der Musik verlor. Ihr Lieblingslied, das ihr Wesen auch am Besten beschreibt. Dieses Buch erzählt von Fridas Zeit bei ABBA, aber auch von ihrer Solo-Karriere von Frida vor und nach dem gigantischen Erfolg der schwedischen Kultband. Es legt dabei den Schwerpunkt auf Videolinks zu YouTube und anderen Webseiten, um dem Leser zu erlauben, Frida als Performerin auf der Bühne besser kennen zu lernen und auch ihre außergewöhnliche Stimme zu erleben. In der ebook-Version dieses Buchs können Sie diese Links direkt anwählen. Man kann in den Videos die scheue Frida der Frühzeit erleben, das Powerhaus einer Sängerin während der ABBA-Periode und die gezeichnete und doch stark gebliebene Frida der späteren Jahre. In den Links sind auch einige Interviews enthalten, die sie im Laufe der Jahre gegeben hat. So wird die Geschichte ihres Lebens auf der Bühne und in der Öffentlichkeit letztendlich von ihr selbst erzählt und kann dadurch ihre ganze Kraft entfalten. 2. korr., und ergänzte Auflage





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