»Direkt und präzise ist die Sprache von Hetty Verolme.
Gerade weil sie erkennbar nicht auf Wirkung zielen, treffen ihre Sätze
mitten ins Herz.« Die Welt Ende des Jahres 1943 wird Hetty mit ihren
beiden Brüdern sowie den Eltern aus dem jüdischen Viertel in Amsterdam
ins KZ Bergen-Belsen deportiert. Zuerst ist die Familie vereint, doch
dann werden Vater und Mutter auf einen Transport mit unbekanntem Ziel
geschickt. Hetty und ihre Brüder bleiben zurück – zusammen mit etwa
vierzig anderen Kindern. In ihrem ergreifenden Bericht schildert Hetty
Verolme den Überlebenskampf der Gruppe: Als »Ersatzmutter« akzeptiert,
versucht sie gemeinsam mit einer polnischen Aufseherin Schutz und
Geborgenheit für die Kinder zu bieten, Essen zu organisieren und sie vor
allem über die lange Zeit der quälenden Ungewissheit zu trösten.
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