Überwachung? – Betrifft mich nicht! Diesem Trugschluss
unterliegen noch immer viele. Doch in der Realität werden wir als
Bürger, Konsumenten und Mitarbeiter ständig überwacht. Automatisiert
werden unsere Daten gesammelt, unsere Aktivitäten ausgewertet und
Profile erstellt, die mehr über uns wissen als wir selbst. Dabei geht es
nicht nur um die „Nationale Sicherheit“, sondern auch um Macht und um
handfeste Wirtschaftsinteressen.
Die durch den ehemaligen Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden
bekannt gewordenen Überwachungsaktivitäten der US-amerikanischen
National Security Agency (NSA) sind nur die Spitze des Eisbergs. Markus
Stolpmann, selbst Diplom-Informatiker, Unternehmensberater und Dozent
für betriebliche Informationssysteme, hat die aktuellen Ereignisse zum
Anlass genommen, die tägliche Überwachung von Bürgern, Konsumenten und
Arbeitnehmern näher zu betrachten. Er weiß: Daten und Profile sind
längst zur Handelsware geworden und der gesellschaftliche Diskurs
darüber hinkt den neuen technologischen Möglichkeiten weit hinterher.
Dieses Buch möchte eine Diskussion anstoßen: Wer zeichnet
eigentlich unsere Daten auf? Wer wertet sie aus? Mit welcher
Legitimation geschieht dies? Wer ist für all das verantwortlich und wie
steht es um den alltäglichen Schutz unserer Daten in einer hochgradig
vernetzten Welt? Und wie können wir uns gegen den überbordenden
Überwachungswahn schützen?
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