Es gilt weithin als unzweifelhaft, dass das Deutsche Reich einen
wesentlichen Anteil am Ausbruch des Weltkriegs 1914 hatte, dass es
während des vierjährigen blutigen Ringens sehr expansive Ziele verfolgte
und im Falle eines Sieges seinen Gegnern einen harten Frieden auferlegt
hätte.
Dass es sich tatsächlich anders verhielt, zeigt diese Studie.
Sie fragt zunächst nach der Haltung der Mächte zum Krieg 1914 und
erörtert dann deren Einstellung zum Frieden bis zum Versailler Vertrag
1919. Während dieses Zeitraums waren England und Frankreich nie zu einem
Verständigungsfrieden bereit, wohl aber Deutschland und
Österreich-Ungarn.
Abschließend geht es um die Auswirkungen des
Versailler Vertrags. Dessen Reparationsregelungen trugen entscheidend zu
den großen Wahlerfolgen der NSDAP ab 1930 bei. Hätten sich die Staaten
der Entente während des Krieges auf einen Verständigungsfrieden
eingelassen, so wäre die Geschichte seither sehr anders verlaufen. Der
Krieg wäre dann nicht der Anfang vom Ende des alten Europa geworden.
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